Ausgewählte neue Bücher über Jüdisch-Christliche Beziehungen

In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde vor kurzem eine Reihe wichtiger Bücher veröffentlicht. Alle Autoren sind auf die eine oder andere Weise mit dem ICCJ verbunden.Dr. Adam Gregerman vom Institut für Christliche & Jüdische Studien (Baltimore, Maryland) stellt drei davon vor.

Zusammengestellt von Dr. Adam Gregerman, Institut für Christliche & Jüdische Studien, Baltimore, Maryland:

Philip A. Cunningham, Joseph Sievers, Mary C. Boys, Hans Herman Henrix und Jesper Svartvik, Hrsg.Jesus Christus und das jüdische Volk heute: Neue Untersuchungen der theologischen Zusammenhänge, Grand Rapids, Michigan: William B. Eerdmans, 2011.

 

Eine wichtige Sammlung von Abhandlungen namhafter, meist katholischer Gelehrter, die sich mit den Auswirkungen der Bestätigung des fortdauernden Bundes der Juden mit Gott auf den traditionellen christlichen Glauben, vor allem den Glauben an die universale Heilsbedeutung Jesu Christi, auseinandersetzen. Sie erörtern viele komplexe exegetische, historische und theologisch / christologische Themen. Das Buch enthält ein Vorwort von Walter Kardinal Kasper sowie Stellungnahmen jüdischer Gelehrter zu den Abhandlungen.

 

Amy-Jill Levine und Marc Zvi Brettler, Hrsg.Das jüdisch kommentierte Neue Testament.

New York,  Oxford University Press, 2011.

 

Der erste Text des Neuen Testaments mit Kommentaren jüdischer Gelehrter. Es ist eine Studienbibel mit beidem – eigenständigen Themenabhandlungen (z.B. Speisegesetze; rabbinisches Denken, das Jenseits, die Synagoge) und Kommentaren zu jedem Buch, das (mit reichlichen Hinweisen) den jüdischen Zusammenhang mit der Jesusbewegung beleuchtet.

 

Ruth Langer,Werden Christen verflucht? Eine Geschichte des Birkat Haminim.

New York, Oxford University Press, 2011.

 

Langer, eine Expertin auf den Gebieten der Liturgie und jüdisch-christlichen Beziehungen, stellt eine maßgebliche Studie über den Gebrauch und den Wandel eines Gebetes vor, welches ursprünglich gegen die Gegner der Juden, darunter Sektierer und Christen, gerichtet war. Sie skizziert  sein Vorkommen in Liturgien der Spätantike, der gaonäischen und mittelalterlichen Periode sowie der Neuzeit. Außerdem bespricht sie die komplizierte Geschichte von Abschriften und geht ebenfalls  auf die Herausforderungen eines solchen Gebetes für die zeitgenössischen Beziehungen zwischen Juden und Christen ein.