Das Martin-Buber-Haus öffnete am Samstag, den 12. März 2016 ab 10.00 Uhr seine Tür für Besucher. Besonders willkommen waren an diesem Tag Kinder und Jugendliche, für die die Mannheimer Agentur für jüdische Kultur, Altenburg und Graf, ein spezielles Programm entworfen hatte.
Von 10 bis 12 Uhr konnten junge Besucher von 4 bis 7 Jahren Familie Buber helfen, ihre Umzugskisten auszupacken. Im Focus standen dabei die jüdischen Gegenstände des täglichen Lebens. Anschließend wurde bei einer Einweihungsparty der Einzug gebührend gefeiert.
Ab 14 bis 16 Uhr hieß es dann: „Alles koscher oder was?“. Dieser Workshop richtete sich an 8 bis 14 Jährige und führte in die Geheimnisse der koscheren Küche ein. Familie Buber lebte zwar selbst nicht koscher, hatte aber viele Besucher, die darauf Wert legten.
Interessierte Besucher und Eltern konnten während des Programmes bei einer Tasse Kaffee das Haus besichtigen.
Am Sonntag, den 13. März 2016 wurde im Museum für Stadtgeschichte und Volkskunde der Stadt Heppenheim die gemeinschaftlich organisierte Ausstellung mit Zeichnungen und Aquarellen der Buber-Enkelin Barbara Goldschmidt feierlich eröffnet.
Barbara Goldschmidt war nach der Scheidung der Eltern Rafael und Margarete Buber in Heppenheim bei den berühmten Großeltern Paula und Martin Buber aufgewachsen und mit ihnen und ihrer jüngeren Schwester Judith Buber-Agassi 1938 nach Jerusalem emigriert. An der Bezalel-Kunstakademie, die Heimat für viele vertriebene Künstler und Designer des Bauhaus wurde, erhielt sie ihre akademische Ausbildung und lernte ihren Mann Zeev Goldschmidt kennen. Sie war später als Professorin auch Teil des Kollegiums der Akademie. Barbara Buber-Goldschmidt starb am 7. März 2013 in Jerusalem.
Die sehr persönlichen Frauenportraits werden mit der Ausstellung in Heppenheim, die bis zum 10. April 2010 für Besucher geöffnet sein wird, zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Die Künstlerin hat ihre Modelle in einem Moment des Innehaltens eingefangen; es scheint, als ob sie gleich aufstehen werden um sich ihren Alltagsgeschäften zu widmen.
Die Bilder aus dem Privatbesitz der Familie wurden von der Tochter der Künstlerin, Tamar Brison-Goldschmidt, persönlich ausgewählt und zur Verfügung gestellt.
Viele Interessierte aus Kunst, Kultur und Politik der Region waren der Einladung des ICCJ und der Stadt Heppenheim gefolgt und erhielten nach der Begrüßung durch Bürgermeister Rainer Burelbach und der ICCJ Generalsekretärin Anette Adelmann eine kunsthistorischen Einführung von Frau Prof. Annette Weber (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg).
Auch Tamar Brison-Goldschmidt war für die Vernissage zusammen mit ihrem Sohn Amos Brison aus Israel angereist.
Bei Bergsträßer Sekt und Jazzmusik von Christian Seeger und Florian Hofmann fand die Vernissage in entspannter, lichter Atmosphäre statt, die die Leichtigkeit der Portraits in Pastellkreide, Aquarell und Holzkohle wiederspiegelte.