Er war weltweit immer wieder als engagierter Vorkämpfer im christlich-jüdischen Dialog tätig und verstand, dass in Bezug auf das Judentum eine grundlegende Neuorientierung der Christen notwendig war..
Insbesondere mit den antijüdischen Schriften Martin Luthers hatte er sich beherzt auseinander gesetzt. Er setzte sich für die Entwicklung einer Theologie ein, die die jüdischen Wurzeln des Christentums erkennt und christliche Arroganz beseitigt.
Martin Stöhr engagierte sich zeitlebens für eine neue Beziehung zum Judentum und der ungebrochenen Auserwähltheit des Jüdischen Volkes, womit er Antijudaismus bekämpfte..
Von 1990 bis 1998 war Martin Stöhr Präsident des ICCJ und seitdem einer der Ehrenpräsidenten unserer Organisation.
Klugerweise verstand er, dass akademisches Engagement auch mit Geld unterstützt werden muss, und dieser Einsicht folgend gelang es ihm, die Internationale Martin-Buber-Stiftung zu gründen und zu fördern..
Der ICCJ – sein Vorstand, die Mitgliedsorganisationen weltweit, das Mitarbeiterteam im Martin-Buber-Haus, Heppenheim, sowie der Verein der Freunde und Förderer des Martin-Buber-Hauses - werden Prof. Stöhr stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Siehe auch den Nachruf von Detlev Knoche, Leiter des Zentrum Ökumene der EKHN und EKWW, der Martin Stöhr angehörte.