Unser Abrahamisches Forum wurde ursprünglich im Jahre 1995 gegründet in Anerkennung der wachsenden Bedeutung des Islam in der westlichen Welt, der unverzichtbaren Notwendigkeit zu Dialog, Toleranz und Respekt und zur Überwindung von Ängsten und Vorurteilen. Heute, 16 Jahre später, ist die Notwendigkeit für diesen Dialog noch größer und wichtiger.
Angesichts dieser Herausforderung hat der ICCJ vor kurzem aus den drei monotheistischen Religionen neun Mitglieder ernannt, die als Koordinierungsausschuss des Internationalen Abrahamischen Forums des ICCJ agieren.
Auf einem im vergangenen Jahr in Berlin stattgefundenen Treffen hat eine Gruppe von Fachleuten und Aktivisten auf Einladung des ICCJ eine Präambel und einen Strukturplan für das Abrahamische Forum mit folgendem Wortlaut erarbeitet:
Wir Kinder Abrahams – Juden, Christen, Muslime – verpflichten uns in Anerkenntnis des in Vergangenheit und Gegenwart untereinander begangenen Unrechts, gegenseitig Vertrauen, Würde und Respekt im Geiste unseres gemeinsamen Vaters Abraham aufzubauen.
Im Bewusstsein unserer unterschiedlichen Wurzeln und Geschichten erkennen wir dennoch unser gemeinsames Erbe an, das wir alle teilen. Wir verpflichten uns, den Werten dieses Erbes gemäß zu leben und diese zum Wohle der gesamten Menschheit zu verbreiten.
Diese Werte beinhalten: universelles Denken, brüderliche und geschwisterliche Gesinnung, Ausübung von Gastfreundschaft, Verpflichtung zu einem offenen Prozess des gemeinsamen Lernens und Respektierens, zu Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit, und zur Bekämpfung aller Formen von Götzendienst einschliesslich der Vergötzung unserer eigenen Religion.
Zugunsten einer neuen interreligiösen Praxis der Kommunikation werden wir danach streben, die kreativen Vorstellungen eines mäßigenden und inklusiven Umgangs miteinander in den Kontext eines dynamischen interreligiösen Dialogs einzubringen, wie es bereits unter dem Dach des ICCJ praktiziert wird. Unsere religiösen Überzeugungen bilden die Grundlage unseres Wunsches, diese geheiligte Aufgabe zu erfüllen. Von religiösem Geist getragen verpflichten wir uns, gewalttätige Einstellungen und totalitäre Ansprüche innerhalb unserer Glaubensgemeinschaften zu überwinden und den Dialog, das Verständnis und die Empathie zwischen unseren Brüdern und Schwestern zu fördern.
Keine Zeit ist besser geeignet, um diese Botschaft des Glaubens und der Hoffnung zu teilen als die des gesegneten Eid-Festes.
EID Mubarak - kul' am wa antum bikhair!
Rabbi Ehud Bandel,
chair of the ICCJ International Abrahamic Forum
Siehe auch:
Internationales Abrahamisches Forum