Erfolgreiche Konferenz in Krakau

Rund 180 Teilnehmer versammelten sich vom 3. bis 6. Juli in Krakau, Polen, um an der jährlichen Konferenz des Internationalen Rates der Christen und Juden teilzunehmen. Diese Konferenz zum Thema "Religionen und Ideologien" wurde in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Internationale und Politische Studien der Jagiellonen Universität in Krakau organisiert.

Die Liste derer, die diese Konferenz unterstützt haben, wäre zu lang, um hier veröffentlicht zu werden. Aber der Polnische Rat der Christen und Juden und das  Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim / Auschwitz haben es sicherlich verdient, erwähnt zu werden. Erhebliche finanzielle Unterstützung wurde vom deutschen Bundesministeriums des Innern und der Renovabis-Stiftung gewährt. Obwohl nicht jeder Einzelne und jede Institution hier erwähnt werden können, soll es keinen Zweifel daran geben, dass der ICCJ und die Konferenzteilnehmer allen sehr dankbar sind.

In Kürze wird ein vollständiger Tagungsbericht veröffentlicht werden. Doch schon jetzt werden Texte, eventuell auch Video-Zusammenfassungen und Podcasts nach und nach auf www.iccj.org veröffentlicht werden. Leider können all diese Berichte die Erfahrungen der Teilnehmer keinesfalls vollständig widerspiegeln.

Nach einer Eröffnungssitzung im Konferenzhotel Qubus, sprach im Krakauer Rathaus unter anderem der Präsident der Region Krakau, Prof. Jacek Majchrowski sowie  der Erzbischof von Krakau, Stanislaw Kardinal Dziwisz zu uns. Die Krakauer Stadtverwaltung hieß die Konferenz anschließend mit einem absolut köstlichen Abendessen willkommen.
Am Montag und Mittwoch wurden die Plenarsitzungen in der herrlichen Aula der Jagiellonen-Universität, dem Collegium Novum, abgehalten. Die Workshops fanden im angrenzenden Gebäude des Historischen Instituts der Universität statt.

Am Montagnachmittag nahmen die Konferenzteilnehmer in kleineren Gruppen an verschiedenen Führungen teil. Der Tag endete dann im Galicia Museum, wo uns das Midrasch-Theater der Rabbinerin Tanya Segal alle faszinierte.

 Am Mittwoch war als letzter Programmpunkt ein festliches Dinner vorgesehen, nachdem im Laufe des Nachmittags mehrere Sitzungen und Panels stattfanden. Alle Texte dieser Sitzungen sowie weiteres Material werden so bald wie möglich auf www. iccj.org veröffentlicht werden.

Der Dienstag, der 5. Juli 2011, wird immer in den Annalen des ICCJ als ein ganz besonderer Tag in Erinnerung bleiben. Nach dem Umzug des Plenums an das Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim, nahmen diejenigen, die Auschwitz noch nie zuvor besucht hatten, an einer Führung in  Auschwitz I teil, welches jetzt das Auschwitz-Museum ist. Später am Nachmittag versammelten wir uns in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zu einen gemeinsamen Gedenkweg, beginnend am Eingang der Überreste dieses riesigen Vernichtungslagers. Betend und meditierend gingen wir entlang der Rampe zu dem Mahnmal nahe der Überreste der Gaskammern. Wir alle, Juden, Christen und Muslime fühlten uns im Gebet vereint, als die Christen gemeinsam das Vaterunser beteten und die Juden Kaddisch sagten. Keiner der anwesenden wird jemals den Moment vergessen, als der Rabbiner Ehud Bandel das Erinnerungsgebet für die Opfer des Holocaust sang.
 

Eine unvergessliche Konferenz ging zu Ende. Wir haben viel gelernt, wir trafen viele alte Freunde und gewannen viele neue Freunde. Wir danken dem Allmächtigen, dass er uns diese Tage in Krakau, Polen, geschenkt hat.

 Bild: Gemeinsames Gebet in Birkenau