Im November 2011 organisierte der Interreligiöse Koordinierungsrat (Inter-Religious Coordinating Council) in Israel ein Treffen in Jerusalem für den amerikanischen Botschafter in Israel Dan Shapiro. An dem Treffen nahmen interreligiöse Aktivisten aus dem Großraum Israel teil, die die drei monotheistischen Traditionen vertraten. Einer von ihnen war der verstorbene Abdessalam Najjar, ein überzeugter Muslim und einer der Mitbegründer von Wahat al-Salaam/N’veh Shalom, einem Dorf in Israel, das von Arabern und Juden bewohnt wird. Nachdem wir einige der Schwierigkeiten geschildert hatten, mit denen wir während unserer Arbeit konfrontiert werden, stellte uns der Botschafter die Frage: „Wie bewahren Sie Hoffnung in dieser Konfliktsituation?“ Abdessalam antwortete: „Wir leben die Zukunft, die wir versuchen zu erschaffen.“
Am kommenden Wochenende werden Juden und Christen weltweit bedeutende Feste feiern, die den Triumph des Lebens über den Tod und der Hoffnung über die Verzweiflung hochleben lassen. Wir alle, in einem gewissen Sinne, leben eine Zukunft, ob wir sie nun “das Reich Gottes“ oder „Erlösung“ oder „Freiheit“ nennen. Durch unsere jeweiligen Rituale schaffen wir zumindest eine temporäre Realität, die ein Vorgeschmack auf eine bessere Welt ist.
Dies ist mein Gefühl, wenn es um interreligiösen Dialog geht. Manchmal , wenn mich Leute fragen, wofür er gut ist, was er bringt oder Ähnliches, denke ich, dass er nicht einfach nur ein Mittel zum Zweck ist; interreligiöser Dialog ist ein Selbstzweck. Er ist ein Vorgeschmack auf eine bessere Welt. Ich wünsche uns allen ein glückliches und gesundes Pessach beziehungsweise eine glückliche und gesunde Osterzeit. Ich hoffe, viele von Ihnen in nur drei Monaten in Manchester zu sehen!